Namibia im Fokus: Ein Fotoauftrag in der Wüste

Namibia im Fokus: Ein Fotoauftrag in der Wüste
2023-09-14 Lukas Moder
In Allgemein

Namibia im Fokus

Ein Fotoauftrag in der Wüste

Roman machte sich diesen Sommer auf den Weg nach
Namibia, im Auftrag eines renommierten Fahrradherstellers.
Wir haben ihn mit Equipment aus unserem Verleih-Service
unterstützt und mit ihm über seine Reise und seine
Erfahrungen mit dem Sony-Equipment gesprochen.

Eine Kollaboration mit Roman Königshofer

 

Roman Königshofer

Roman Königshofer, ein leidenschaftlicher Natur- und Outdoorfotograf aus dem Mürztal in Österreich, begeistert sich zutiefst für die Natur.  Authentizität ist für ihn von höchster Bedeutung, sowohl in seinem Leben als auch in seiner Arbeit. Roman bietet seine Dienste weltweit für Outdoor-, Landschafts-, Sport- und Reisefotografie und -videografie an. Er ist auch Teil der German Roamers, einem Instagram-Kollektiv von Outdoor-Fotografen. Neben der Fotografie ist er auch im digitalen Marketing und in den sozialen Medien aktiv, wobei er Content für Marken erstellt. Darüber hinaus ist er ein erfahrener Filmemacher und arbeitet sowohl als Regisseur, Kameramann als auch Editor an verschiedenen Projekten.

Romans Socials

Namibia im Fokus: Land der Kontraste und Weite

Zunächst einmal entführen wir dich in das südwestliche Afrika – genauer gesagt in die atemberaubende Namib-Wüste. Namibia beheimatet eine vielfältige Tierwelt und zeichnet sich durch eine beeindruckende Landschaft aus. Die Hauptstadt Namibias trägt den Namen Windhoek, und das Land erstreckt sich über eine Fläche von beeindruckenden 824.116 Quadratkilometern, was etwa dem Zehnfachen der Größe Österreichs entspricht. Mit einer Bevölkerung von rund 2,5 Millionen Menschen ist Namibia aufgrund des weiten Ausmaßes der Namib-Wüste nach der Mongolei das zweitdünnst besiedelte Land der Welt. Die Bevölkerungsdichte beträgt etwa 2,83 Einwohner pro Quadratkilometer, im Vergleich dazu hat Österreich eine Bevölkerungsdichte von 109 Menschen pro Quadratkilometer. Namibia ist eine stabile parlamentarische Demokratie und seine Wirtschaft basiert hauptsächlich auf Landwirtschaft, Tourismus und Bergbau.

 

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Während seiner Reise hatte Roman die Gelegenheit, hochwertiges Sony Kameraequipment aus unserem Verleihservice zu nutzen, um Produktfotos zu erstellen und die faszinierende Landschaft und Tierwelt Namibias einzufangen. In diesem Interview sprechen wir mit ihm über seine Erfahrungen und die Vorteile der Verwendung von Sony Ausrüstung für sein Projekt.

Aber lasst uns mit dem Interview beginnen!

Roman, Namibia ist zweifellos ein atemberaubendes Reiseziel. Könntest du uns zunächst einmal beschreiben, wie man sich eine Reise nach Namibia vorstellen kann, insbesondere wenn man das Land nicht kennt? Auf welche Herausforderungen bist du gestoßen und was hat dich positiv überrascht?

Ehrlich gesagt habe ich mich vor meiner Reise nach Namibia nicht ausführlich informiert, sondern nur das Notwendigste recherchiert, um nicht völlig unvorbereitet anzukommen. Was mich jedoch am meisten beeindruckt hat, war die vielfältige und ständig wechselnde Landschaft, die uns auf unserer Reise erwartete. Von weiten Steppen bis zu faszinierenden Wüstenlandschaften und beeindruckenden Bergmassiven, manchmal sogar von überraschendem Grün gesprenkelt – Namibia bot eine unglaubliche Vielfalt an natürlicher Schönheit.

Besonders einprägsam war die Kälte in den Abendstunden, da wir uns während der dortigen Winterzeit aufhielten. Die Temperaturen fielen in den Nächten erheblich, nahe der Null-Grad-Marke. Unsere Unterkünfte waren jedoch nicht beheizt, daher war ich sehr froh, meine Daune eingepackt zu haben.

Eine Überraschung war für mich die Tatsache, dass in Namibia verhältnismäßig viel Deutsch gesprochen wird.  Gleichzeitig funktionierte die Verständigung auch auf Englisch einwandfrei, wodurch es nie Sprachbarrieren gab. Durch die Bank muss ich aber auch sagen dass wir nur nette Menschen begegnet sind.

Ein Fotoauftrag in der Wüste: Wie war die Erfahrung, für einen Fahrrad-Hersteller Produktfotos in einer so einzigartigen Umgebung wie Namibia zu machen?
Gab es besondere Herausforderungen dabei, und wie hast du die Kulisse in deine Arbeit integriert?

Es war definitiv ein spannender Job! Eine Besonderheit war sicherlich, dass ich noch nie zuvor in Sanddünen mit dem Fahrrad unterwegs war. In Bereichen, wo der Sand fester war, verlief das sogar überraschend gut. Allerdings waren diese Bedingungen sicherlich nicht die gesündesten für die Fahrräder, aber die entstandenen Fotos waren es wert 🙂  Leider hatten wir bei den Dünen etwas Pech mit dem Wetter – es war oft nebelig, und wir hatten selten das schöne Morgen- oder Abendlicht, das wir uns gewünscht hätten. Es war schon eine Herausforderung mit dem flachen Licht dann trotzdem ansprechende Fotos zu machen.

Die Zeit verging während dieser Produktionen immer viel zu schnell, und oft hatten wir nur eine Gelegenheit an einer bestimmten Location. Selbst wenn das Wetter nicht mitspielte, mussten wir dennoch liefern. Glücklicherweise hatten wir an anderen Orten mehr Glück mit dem Wetter. Allerdings ist das Zeitfenster für das perfekte Licht sehr kurz – etwa 20 bis maximal 30 Minuten, bevor es sich rapide ändert. Die Sonne geht in Namibia schnell auf oder unter. Daher war es entscheidend, in dieser kurzen Zeit so viele verschiedene Fotos wie möglich zu schießen.

Da wir mit Adventure-Bikes unterwegs waren, wollte ich so viele verschiedene Landschaften und Untergründe in Kombination mit den Fahrrädern einfangen, wie es nur ging. Immer wieder versuchte ich, die Weite des Landes einzufangen, oft mit einem Radfahrer als Teil der Kulisse.

Lass uns über deine Kameraausrüstung sprechen. Du hattest die Sony Alpha 1, das Sony FE 14mm F1,8 GM, Sony FE 24mm F1,4 GM und einen 2x Telekonverter aus unserem Verleihservice mit. Welche zusätzliche Ausrüstung hattest du noch dabei?

Zusätzlich hatte ich meine Sony Alpha IV, Das Sony FE 35mm F1,4 GM, Sony FE 50mm F1,2 GM, Sony FE 24-70mm F2,8 GM II und das Sony FE 70-200mm F2,8 GM II dabei. Ein ganz schöner “Fuhrpark” eigentlich. Aber da wir immer auch einen Landrover dabei hatten war das Gewicht eigentlich kein Thema. Ich würde sagen den Grossteil der Zeit hatte ich das 35er oder das 50er auf der A1 für die Bike Fotos.

Das nenne ich mal eine hervorragende Ausrüstung. Du hattest auch den Sony 2x Telekonverter mit dabei, und meintest, dass er möglicherweise die Trefferquote verringert hat. In welchen Momenten war der Telekonverter dennoch nützlich und wie hat er die fotografischen Möglichkeiten erweitert?

Ich muss sagen ich bin schon sehr verwöhnt von der Kombi Sony Alpha IV und dem 70-200 GM II. Der Ausschuss geht bei der Kombi fast gegen Null. Unglaublich! Mit dem Telekonverter und dem 70-200 GM II an der A1 hatte ich dann aber ein paar Probleme und war mir selten sicher ob der Fokus sitzt. Und das tat er dann auch öfters nicht… So dass ich sogar auf manuellen Fokus mit Peaking umstieg um auf Nummer sicher zu gehen.

Aber 200mm sind einfach zu kurz um die Tiere zu fotografieren und da war der 2x Konverter meine einzige Option näher ran zu kommen. Wenn der Fokus dann mal sitzt bin ich auch mega happy mit der Kombination. Die Qualität passt!

Trotz der Herausforderungen, die der Telekonverter mit sich bringen kann, gibt es sicherlich Vorteile für Fotografen, die nach zusätzlicher Reichweite suchen. Welche Tipps oder Empfehlungen könntest du Fotografen geben, die den Telekonverter in Betracht ziehen?

Ja, natürlich! Wenn du nach zusätzlicher Reichweite suchst und die 200mm deiner aktuellen Ausrüstung deine Grenze sind, kann ein Telekonverter wirklich Gold wert sein. Er ist kompakt und leicht, im Gegensatz zu einem sperrigen 400mm oder einem 200-600mm Objektiv.

Ein wichtiger Aspekt ist jedoch die Verschlusszeit. Es ist ratsam, eine sehr kurze Verschlusszeit zu wählen, um Bewegungsunschärfe als potenzielle Fehlerquelle auszuschließen, es sei denn, du möchtest bewusst mit längeren Belichtungszeiten arbeiten, um eine persönliche künstlerische Vision umzusetzen. In der Fotografie gibt es ja zum Glück keine Verbote und das kann zu interessanten Ergebnissen führen.

Als Outdoor- und Naturfotograf in Namibia gab es sicherlich Momente, in denen du wild lebende Tiere fotografieren konntest. Welche Tiere hast du gesehen und wie hast du deine Kamera eingesetzt, um diese Momente festzuhalten?

Das war tatsächlich eine unglaubliche Erfahrung! Während unserer kurzen 1,5-tägigen Zeit im Etosha Nationalpark konnten wir eine Vielzahl an Wildtieren beobachten und fotografieren. Wir sahen Zebras, Giraffen, Antilopen, Springböcke und sogar Löwen. Leider konnten wir Elefanten und Nashörner nur aus der Ferne erspähen.

Im Nationalpark ist es verboten, aus dem Auto auszusteigen. D.h. alle Fotos wurden entweder vom Fahrersitz oder dem Beifahrersitz aus gemacht. Für Aufnahmen, die sich in unmittelbarer Nähe des Autos abspielten, nutzte ich die Sony Alpha IV mit dem 24-70mm GM II Objektiv. Wenn es darum ging, Tiere in der Ferne zu erfassen, griff ich zur Sony Alpha 1 mit dem 70-200mm GM II Objektiv und dem 2x Telekonverter.

Beide Kameras waren im Serienbildmodus eingestellt, da ich keine Gelegenheit verpassen wollte, diese faszinierenden Momente festzuhalten.

 Welche Rolle spielte die schnelle Serienbildaufnahme der Kamera bei der Fotografie von Tieren und anderen bewegten Motiven während deiner Reise?

Wenn man nur eine Gelegenheit für ein Bild hat, ist diese Funktion wirklich Gold wert. Schließlich kann man nicht darum bitten, dass ein Löwe noch einmal zurückgeht, nur weil man den Moment nicht perfekt erwischt hat 😀

Meine Vorgehensweise war, den gewünschten Bildausschnitt festzulegen und dann darauf zu warten, dass das Tier sich innerhalb dieses Rahmens bewegt. Anschließend machte ich mehrere Aufnahmen mit der Serienbildfunktion. Auf diese Weise konnte ich später das beste Foto auswählen. Dabei achtete ich auf kleinste Details wie die Position der Füße, die Blickrichtung, die Linientrennung und so weiter.

Ähnlich verhielt es sich beim Fotografieren vom Biken. Auch hier machte ich mehrere Bilder, um sicherzustellen, dass alles perfekt passt – sei es die Position auf dem Fahrrad, der Staub der aufgewirbelt wird oder auch die Pedalstellung. Ohne die Serienbildfunktion müsste man sicherlich viele weitere Versuche unternehmen, um das Bild, das man im Kopf hat, umzusetzen.

In deinem täglichen Workflow verwendest du die Sony Alpha 7 IV. Würdest du sagen, dass dich das moderne Equipment bei der bei der Umsetzung deines kreativen Prozesses unterstützt?

Ich bin generell zufrieden mit meiner Sony Ausrüstung. Wenn es etwas gäbe, das ich ändern könnte, wären es vielleicht einige spezifische Video-Funktionen, insbesondere bei der Sony Alpha 7 IV. Ein noch besserer Sucher wäre vielleicht auch schön, obwohl mir das immer nur auffällt, wenn ich längere Zeit mit dem Sucher der Sony Alpha 1 arbeite 😀

Was meine bevorzugten Objektive betrifft, schätze ich die beiden Festbrennweiten, das 35mm und das 50mm, sehr. Da passt einfach alles. Wenn es jedoch schnell gehen muss, wenig Platz vorhanden ist und ich eher im Reportage-Stil unterwegs bin, ist das 24-70mm GM II für mich die beste Lösung.

Grundsätzlich mache ich meinen kreativen Prozess nicht von der Ausrüstung abhaengig. Allerdings erleichtert mir das moderne Equipment die Arbeit in gewisser Weise. Zum Beispiel der Augenfokus ermöglicht es mir, mich noch stärker auf das Wesentliche zu konzentrieren und darauf zu vertrauen, dass der Fokus an den Augen bleibt, egal welchen Bildausschnitt ich auswähle. Das war in der Vergangenheit anders, daher hat sich meine Herangehensweise sicherlich verändert. In gewisser Weise unterstützt die Ausrüstung heute also schon dabei, bestimmte Bilder einzufangen.

Hast du ein Lieblingsfoto von der das für dich eine ganz besondere Bedeutung hat, sei es in Bezug auf die Fahrradfotografie, die Natur oder deine Erfahrung in Namibia? Und könntest du uns erzählen, warum dieses Bild so bedeutsam ist?

Hmm… ich habe auf der Reise zum ersten Mal einen Löwen in freier Wildbahn gesehen. Das war schon sehr eindrucksvoll. Einmal ging er auch wirklich sehr nahe an unserem Auto vorbei. Da legt man dann auch mal die Kamera weg und schaut einfach nur begeistert das Tier an… Von dem her ist es eigentlich gar kein Foto sondern ein “Lieblingsmoment” von der Reise der nur in meinem Kopf abgespeichert ist. Klar hab ich den Löwen aber auch mal  fotografiert und die Bilder gefallen mir schon auch sehr gut…

Hast du abschließend noch ein paar Tipps für Reisende, die eine Fotoreise nach Namibia planen? Welche Ausrüstung darf nicht fehlen und auf was sollten sie achten?

Je nach Jahreszeit warme Klamotten für die Abende und die Nacht. Natürlich einen Telekonverter oder ein Teleobjektiv. Mindestens 400mm sind schon praktisch wenn man die Tiere fotografieren möchte. Am wichtigsten ist es sich einfach immer respektvoll den Tieren und den Locals gegenüber zu verhalten.

Verleihservice von Foto Köberl

In unserem Fotofachgeschäft bieten wir nicht nur eine breite Auswahl an Fotogeräten und Zubehör, sondern seit einiger Zeit auch den angesprochenen Verleihservice. Hier hast du die Möglichkeit, ausgewählte Kameras und Objektive tageweise zu mieten, um deine kreativen Grenzen zu erweitern und neue Perspektiven zu entdecken – ganz ohne langfristige Investitionen.

Überzeuge dich von der Qualität und Leistung der Kameras und Objektive. Egal, ob Profi oder Hobbyfotograf: Unsere Mietoption bietet die Flexibilität, die du brauchst, um deine Projekte umzusetzen. Von leistungsstarken Kameras (zB Sony Alpha 1 oder FUJIFILM GFX100s) bis zu spezialisierten Objektiven für besondere Effekte (zB LAOWA Probe 24mm für Sony) – bei uns wirst du fündig.

Also, worauf wartest du noch? Tauche ein in die Welt der Fotografie und lasse deine kreativen Ideen Wirklichkeit werden.

Mehr über den Autor Lukas Moder

Lukas Moder
Lukas Moder ist ein begeisterter Fotograf mit einer Leidenschaft für die Technik, die seit fast zwei Jahrzehnten brennt. Mit seiner Erfahrung als Berufsfotograf und langjähriger Mitarbeiter im Fotofachhandel bei Foto Köberl ist er ein Experte auf seinem Gebiet. Aber nicht nur das - Lukas hat seine Begeisterung für die Fotografie auf eine andere Ebene gehoben, indem er sein Wissen und Können als Digital Imaging Trainer bei Sony Österreich teilt. Seit 2018 ist Lukas in dieser Funktion tätig und reist seither regelmäßig durch ganz Österreich. Dabei hat er es sich zur Mission gemacht, Fotografinnen und Fotografen jeden Alters und Erfahrungslevels dabei zu unterstützen, das Beste aus ihren Kameras herauszuholen.

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