Das neue Canon RF 135mm F1,8 L IS USM im Praxistest: Herausragende Telefixbrennweite für spiegellose Kameras
Das Canon RF 135mm F1,8 L IS USM bietet laut Canon “eine weit geöffnete Blende für neue Inspiration“.
Bei dieser Tele-Brennweite, gepaart mit der hohen Lichtstärke von 1:1,8, kann man tatsächlich von spannenden Möglichkeiten im Bereich der Schärfentiefe ausgehen.
Canon Österreich hat uns die Optik vorab zur Verfügung gestellt und wir können euch nun einige Testfotos präsentieren – auch mit Vergleichsfotos aufgenommen mit dem Benchmark-Objektiv, dem Sony FE 135mm F1,8 GM.
Das neue
CANON RF 135mm F1,8 L IS USM
im Praxistest
Eine Fixbrennweite mit 135mm ist vielseitiger einsetzbar als viele denken.
135mm Objektive haben eine lange Tradition in der Fotografie – eignet sich die Brennweite doch perfekt für Porträt-, Mode-, Hochzeits- oder (aufgrund der modernen Fokusmotoren) Sportaufnahmen. Die Kompression des engeren Bildwinkels hilft störende Ablenkungen zu vermeiden. Außerdem ermöglicht die Brennweite in Verbindung mit der hohen Lichtstärke zu einer perfekten Freistellung des Objekts vom Hintergrund. Als Portraitbrennweite wird das Objekt sehr natürlich abgebildet und das Objektiv kann vielseitig für Ganzkörper-, Oberkörpfer-, Head- und Detailshots verwendet werden. Auch die Distanz zum Model wir durch die etwas längere Brennweite erhöht, was in manchen Situationen hilfreich sein kann.
Die Ankündigung
Das neue Objektiv wurde schon im November des vergangenen Jahres – gemeinsam mit der EOS R6 Mark II vorgestellt und wird nun am 26. Jänner 2023 erstmals ausgeliefert.
Design und Features
Das Objektiv besticht durch die äußert hochwertige Verarbeitung und gute Bedienbarkeit. Es hat einen Fokusring, zwei konfigurierbaren Objektiv-Funktionstasten, einen Objektiv-Steuering, der die Feinabstimmung und Kontrolle wichtiger Einstellungen sowie die Korrektur des Fokus-Breathing bei Videoaufnahmen ermöglicht, eine AF-MF-Switch und einen Schalter zum ein- und ausschalten der Bildstabilisierung. Der Filterdurchmesser beträgt 82mm. Die mitgelieferte Sonnenblende ET-88B ist sehr tief und misst fasst 9 cm. Das Objektiv ist nicht kompatibel mit Telekonvertern.
Im Praxistest
Das RF 135mm F1,8L IS USM bietet eine hohe Farbtreue sowie eine außergewöhnliche Abbildungsleistung über den gesamten Bildsensor hinweg. Zudem führt die große maximale Blendenöffnung und die 9 Blendenlamellen zu einem wunderschönen Bokeh und einer fantastischen Leistung bei schwierigen Lichtverhältnissen. Der 5,5-Stufen-Bildstabilisator garantiert eine äußerst ruhige Aufnahme – ein großer Vorteil gerade für eine Brennweite im Telebereich. Der Nano USM Linear-Autofokusmotor garantiert einen Blitzschnellen Autofokus und ein zuverlässiges AF-Tracking – auch wenn sich die Objekte schnell bewegen.
Wie schlägt sich das Objektiv in der Praxis?
Der Vergleich mit dem Sony FE 135mm F1,8 GM
135mm Objektive im Vergleich
Sony hat im Jahr 2019 mit dem 135mm GMaster Objektiv neue Standards gesetzt. “One of the best ever” und “Sharpest lens we’ve ever tested” waren nur zwei der Superlative in den Überschriften der Testberichte. Die Reviews und unsere eigenen Tests des Canon RF 135mm lassen darauf schließen, dass es ebenfalls in der höchsten Liga.
Die Bildqualität der beiden Objektive sind sehr ähnlich und ihr könnt euch weiter unten den direkten Vergleich ansehen. Beide bieten brillante Bildqualität in Form hervorragender Schärfe und Tiefenschärfe sowie atemberaubender Farbbrillianz.
Die Unterschiede
Das Sony GMaster ist mit einem klassischen Blendenring ausgestattet, wobei die Canon L-Linse über einen konfigurierbaren Kontrollring verfügt. Beide Objektive haben einen Schalter für den Autofokus, einen Blendenring und jeweils zwei programmierbare Funktionstasten (beide mit der gleichen Funktion).
Das Sony 135mm hat mit 11 Stück mehr Blendenlamellen als das Canon-Pendant (9 Lamellen). Diesen Unterschied erkennt man an der Qualität des Bokehs, wenn die Blende etwas geschlossen ist. Die ‘Bokehbälle’ beim Canon Objektiv sind, etwa bei Blende F5,6, nicht so rund wie beim Sony (siehe Vergleichsfotos weiter unten). Die Qualität des Bokehs ist auf beiden Seiten exzellent.
In der folgenden Tabelle kannst du die Spezifikationen vergleichen:
DIE SPEZIFIKATIONEN
|
Canon RF 135mm f/1,8L IS USM |
Sony FE 135mm f/1,8 GM |
Brennweite |
135mm |
135mm |
Lichtstärke |
1:1,8 |
1:1,8 |
Autofokus-Motor |
Nano USM Linear Motor |
XD Linear Motor |
Bildstabilisator |
Optischer 5,5-Stufen Bildstabilisierung |
keiner |
Bildkreis |
Vollformat |
Vollformat |
Bildwinkel |
18° |
18° |
Optischer Aufbau |
17 Elemente in 12 Gruppen |
13 Elemente in 10 Gruppen |
Blendenlamellen |
9 |
11 |
Kleinste Blende |
F22 |
F22 |
Naheinstellgrenze |
0,7 |
0,7 |
Filtergewinde |
82mm |
82mm |
Länge x Durchmesser |
130,3 x 89,2 mm |
127 x 89,5 mm |
Gewicht |
935g |
950g |
VERGLEICHSBILDER
Einstellungen: Sony Alpha 7R V / Canon EOS R5 ; F1,8 1/320s ISO 200 unbearbeitete JPEGs
Einstellungen: Sony Alpha 7R V / Canon EOS R5 ; F1,8 1/320s ISO 200 unbearbeitete JPEGs
Einstellungen: Sony Alpha 7R V / Canon EOS R5 ; F1,8 1/320s ISO 200 unbearbeitete JPEGs
Einstellungen: Sony Alpha 7R V / Canon EOS R5 ; F1,8 1/320s ISO 200 unbearbeitete JPEGs
Einstellungen: Sony Alpha 1 / Canon EOS R5 ; F1,8 1/100s ISO 200
Einstellungen: Sony Alpha 1 / Canon EOS R5 ; F5,6 1/100s ISO 800 unbearbeitete JPEGs
Verwendetes Equipment bei diesem Test: